Hügelgräber bei Marienhagen
In der Gemeinde Vöhl, besonders aber um Marienhagen finden wir eine Reihe von Hügelgräbern. Sie stammen aus der Bronzezeit (ca. 1600 - 1300 v. Chr.) wie Grabungen des Instituts für Vor- und Frühgeschichte in Marburg ergaben. Man fand bronzene Fibeln und Radnadeln; sie befinden sich im Heimatmuseum Frankenberg.
In der Hügelgräber-Bronzezeit wurden die Toten mitsamt ihrem Schmuck, ihren Waffen und ihrer Kleidung in Baumsärgen bestattet. Der Sarg wurde mit Steinen und Erde bedeckt und mit einem "magischen" Kreis aus Steinen umgeben. Heute bilden die Gräber rundliche Steinhaufen von 10 bis 15 m Durchmesser und einer Höhe von ca. 1 m. Meist liegen sie in der Nähe einer Quelle.
Aus Unkenntnis, aber auch durch Baumaßnahmen wurden viele Hügelgräber beschädigt oder sogar zerstört. Auch Laien auf "Schatzsuche" richteten großen Schaden an. Fundstücke, die nicht in der originalen Lage begutachtet werden können, haben nur einen geringen Wert für die Geschichtsforschung. Deshalb sind nicht genehmigte Grabungen durch das Hessische Denkmalschutzgesetz verboten, müssen Fundstücke (Zufallsfunde) bei der Behörde gemeldet werden.
Von Marienhagen aus sind einige Hügelgräber auch für Ortsunkundige leicht zu finden:
Von der Südwestecke des Dorfes auf dem Wanderweg M4 nach Westen bis zum Waldrand, dann auf unbezeichnetem Weg am Waldrand entlang 300 m nach Süden. Hier findet man im lichten Mischwald wenige Schritte vom Weg entfernt drei Grabhügel.
Auch bei Thalitter, Vöhl und anderen Ortsteilen kommen bronzezeitliche Hügelgräber vor.