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Information für alle Hundehalter – Hundekot auf Wiesen und Äckern

Jeder von uns erwartet, dass unsere erzeugten Lebensmittel hygienisch einwandfrei genossen  werden  können.  Daher  ist  es  unerlässlich,  dass  die  Landwirte  große Sorgfalt  bei  der  Sauberkeit  des  vorgelegten  Futters  walten  lassen.  Sie,  als Hundehalter  wissen  sicherlich  auch,  dass  Hunde  mit  dem  Parasiten  ‚Neospora caninum‘  befallen  sein  können.

Wird nun  infizierter  Hundekot  von Milchkühen über infiziertes  Futter  von  Äckern  und  Wiesen  aufgenommen,  kann  dies  zu Unfruchtbarkeit, Fehl- und Totgeburten führen, wie aktuelle Untersuchungen immer
wieder zeigen. Dieses Sterben der Kälber kann aber verhindert werden, wenn Sie als Hundehalter folgende Hygieneregeln einhalten:
 
- Lassen Sie ihren Hund nicht frei über landwirtschaftlich genutzte Felder und Wiesen laufen v.a. nicht von April bis Oktober.
 
- Lassen Sie ihren Hund nicht unbeaufsichtigt umher streifen.  
 
- Mit einem Bluttest können sie feststellen, ob ihr Hund bereits infiziert ist.
 
….häufig gestellte Fragen:
 
Ist der Erreger für meinen Hund gefährlich?
Normalerweise nicht, in seltenen Fällen werden aber auch Hunde krank.
 
Auf  vielen  Wiesen  wird  Gülle  ausgebracht.  Warum  soll  ich  dann  die Hinterlassenschaft meines Hundes wieder mitnehmen?
Rinder  sind  Pflanzenfresser,  Hunde  haben  eine  völlig  andere  Nahrungsgrundlage und Verdauung. Die im Hundekot verbleibenden Futterreste würde ein Rind niemals freiwillig fressen. Gülle ist ein  wertvoller Wirtschaftsdünger, enthält sehr viel Wasser und  ist  meist  über  mehrere  Wochen  oder  Monate  gelagert.  Die  Erreger  überleben dies meist nicht. Hundekot dagegen ist immer frisch und unverdünnt.
 
Ist mein Hund, wenn er sich den Erreger eingefangen hat, immer ansteckend?
Nein, die Zeit, in der der Hund den Erreger ausscheidet, ist sehr kurz, aber ohne Test nicht zu bestimmen. Deshalb gehen Sie lieber auf Nummer sicher und nehmen Sie die Häufchen immer mit.
 
Hat der Kot von nicht Neospora caninum infizierten Hunden auch Auswirkungen auf Rinder oder andere Grasfresser?
Ja, der Kot zersetzt sich nur sehr langsam und ist für Rinder, Schafe und Pferde im Futter als unangenehmer Geruch deutlich wahrnehmbar.
 
Helfen  auch  Sie  mit,  dass  unseren  Kühen  immer  sauberes  und  hygienisch einwandfreies Futter von den Äckern und Wiesen vorgelegt werden kann und damit wir auch morgen mit gutem Gewissen Lebensmittel mit höchster Qualität und bestem Genuss verzehren können.
 
Sollte  sich  ihr  Hund  jedoch  einmal  lösen,  dann  nehmen  Sie  doch  bitte  die Hinterlassenschaft in einem Beutel mit. Die Kühe und die Nahrungskette werden es Ihnen danken!
 
Natürlich gilt nicht nur für Wiesen und Äcker, sondern überall: Wenn Sie mit Ihrem Hund Gassigehen, lassen Sie bitte seine Haufen wieder verschwinden! Einfach mit einer  Plastiktüte  überstülpen,  Haufen  aufnehmen  und  bei  nächster  Gelegenheit ordnungsgemäß über den Restmüll entsorgen.
 
Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Roth (Bayern)